Die Produktion läuft - wie erfolgt nun die Lieferung und Lagerung der Zeichnungsteile?

Sie können sich dafür entscheiden, Ihre Zeichnungsteile auf einmal liefern zu lassen und sie in Ihrem Lager vorrätig zu halten oder sie nachzubestellen und über einen längeren Zeitraum liefern zu lassen. Oder Sie können sich für eine dritte Option entscheiden: die Lagerhaltung bei Ihrem Lieferanten vor Ort in der Schweiz.

Warum sollten Sie sich für ein Zolllager entscheiden?

Ein genauer Blick auf Ihre Lagerbestände lohnt sich, denn sie haben einen grossen Einfluss auf Ihren Betrieb.

Wenn Sie einen grossen Teil Ihrer Liquidität in Waren binden, die im Lager auf ihren Einsatz warten, stehen Ihnen weniger Mittel für Investitionen in die Produktion zur Verfügung. Besonders herausfordernd wird dies bei grossen und teuren Zeichnungsteilen.

Zusätzlich können grosse Lagerbestände weitere Probleme verursachen: Zeichnungsteile benötigen Lagerraum, der für den Betrieb benötigt wird, und es besteht die Gefahr von Beschädigungen, wenn sie nicht ordnungsgemäss gelagert oder häufig umgelagert werden.

Auf der anderen Seite können fehlende Zeichnungsteile dazu führen, dass Sie Kunden verlieren, die nicht auf das fertige Produkt warten können oder wollen.

Mit anderen Worten: Es ist ein Balanceakt, der sorgfältig geplant werden muss.

Risiken der Lagerbestandsminimierung

Bei Zeichnungsteilen mit langer Vorlaufzeit ist vorausschauendes Handeln unerlässlich. Die Minimierung der Lagerhaltung und das Just-in-Time-Modell können zwar Kosten sparen, aber auch zu einem kompletten Stillstand führen, wenn man nicht gut plant. Besonders bei Komponenten, die lange in der Herstellung sind oder aus dem Osten transportiert werden müssen, sollten die Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen werden.

Ein Artikel auf Jernindustri.dk beschreibt, wie mehrere Automobilhersteller 2021 ihre Fabriken wegen Komponentenknappheit schliessen mussten. Die Verantwortlichen hatten die langen Vorlaufzeiten für Elektronik und Chips nicht berücksichtigt und standen plötzlich ohne Nachschub da.

Wenn Sie sich für eine Just-in-Time-Lieferung Ihrer Teile entscheiden, sollten Sie die damit verbundenen Risiken unbedingt berücksichtigen.

Bevorratungsvereinbarungen - die goldene Mitte

Es gibt eine Alternative zu den beiden Lieferoptionen: eine Lagerhaltungsvereinbarung mit Ihrem Lieferanten.

Wenn Sie sich für einen Lieferanten entscheiden, der in der Lage ist, Ihre Waren vor Ort in der Schweiz zu binden, minimieren Sie das Risiko von Produktionsausfällen und vermeiden ausserdem, dass Ihre Liquidität durch Waren gebunden wird, die nur im Lager auf ihren Einsatz warten.

Eine Lagerhaltungsvereinbarung kann von Lieferant zu Lieferant unterschiedlich aussehen. So verfügen kleine Lieferanten in der Regel nicht über die nötige Lagerfläche oder die Mittel, um grosse Mengen von Waren über einen sehr langen Zeitraum zu lagern. Und auch der Bedarf an Lagerhaltung ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich.

Bei Bossard zum Beispiel sieht ein Lieferbindungsvertrag in der Regel so aus: Im Lagervertrag wird festgelegt, wann die Ware an Bossard geliefert werden soll und für welchen Zeitraum (z.B. 12 Monate) ab dem Lieferdatum die Ware bei uns gelagert wird. Sie entscheiden, wann Ihre Waren innerhalb des Zeitraums geliefert werden sollen (die erste Lieferung sollte jedoch in der Regel innerhalb der ersten 3 Monate erfolgen). Auf diese Weise können Sie Ihre bearbeiteten Artikel innerhalb weniger Tage liefern lassen und zahlen nur dann, wenn Sie die Ware zur Lieferung bei uns bestellen.

Das Ziel ist ein reibungsloser Liefer- und Produktionsprozess, der für Ihr gesamtes Unternehmen und dessen zukünftige Entwicklung sinnvoll ist.