
Im Podcast berichtet Benjamin Braunwart über Funktionsweise und Kaufparameter
Bereits drei sehr erfolgreiche Folgen des „Bossard Expert Talk“ mit unterschiedlichen Experten gibt es zum Thema Einpresstechnik im Allgemeinen und zu PEM® Einpressbefestigern im Speziellen – „jetzt war es an der Zeit, dass wir uns mit der Frage beschäftigen, wie wir am besten die Einpressmuttern, - bolzen und -buchsen in das Bauteil bringen“, gab Julia Gabriel die Marschrichtung der 20. Podcast-Folge vor. Dazu holte sie mit Co-Moderator Tobias Engelberg einen sehr erfahrenen Bossard Servicetechniker vors Mikrofon: Es gibt wohl nur wenige, die wie Benjamin Braunwart die Einpressmaschinen der Marken Haeger® und PEMSERTER® kennen.
Manuell oder automatisch, das ist hier die Frage. Benjamin Braunwart nennt hier die Stückzahlen als Hauptkriterien, empfiehlt aber grundsätzlich Einpressmaschinen mit vollautomatischer Zuführung, denn diese punkten vor allem mit Vorteilen für den Werker an der Maschine: „Es ist für ihn bequemer und einfacher, zudem erfolgt das Einpressen schneller und mit weniger Fehlerpotential.“
Auf was muss ich beim Kauf einer Einpressmaschine beachten, wie funktioniert sie? Benjamin Braunwart: „Neben dem Material von Einpressbefestiger und Werkstück, das die nötige Einpresskraft bestimmt, ist es die Größe des Werkstücks. Hier gibt die sogenannte ‚Ausladung‘ (C-Rahmen) der Maschine die Begrenzung vor“ – anschaulich vergleichbar mit einer Nähmaschine und dem Abstand von Nadel und Maschinenkörper.
Festanschlag – wegbegrenzt oder kraftbegrenzt
Und was genau bedeutet der Begriff Festanschlag, der die meisten Haeger® Einpressmaschinen auszeichnet? „Es ist zuallererst die Möglichkeit, je nach Material die Kraft beim Einpressvorgang zu begrenzen. Zum Beispiel benötigt Aluminium viel weniger Kraft als Edelstahl“, so unser Bossard Experte: „Neben dem kraftbegrenzten gibt es auch noch den wegbegrenzten Festanschlag, der z.B. bei einem dünnen Aluminiumblech verwendet, wenn bereits die Minimalkraft zu hoch ist. Dann steuert die Maschine das Einpressen mit genau definierten Wegen, wie übrigens auch bei Herausforderungen mit der Randabstandsbegrenzung.“
Zuführsysteme für bis zu vier unterschiedliche Einpresselemente über TIS-Drehkreuz, optimierte Bedienerergonomie, Aufrüstungsoptionen u.a. mit einem Rüttler, Höchste Prozesssicherheit dank Aufzeichnungsprogrammen mit Kraft-Wege-Diagramm, das Roboter-Kit bei Haeger® Maschinen der fünften Generation – die Podcast-Folge 20 lässt kein Thema aus, ebenso wenig wie es laut Benjamin Braunwart die Rundumberatung und -betreuung durch Bossard tut.
Beratung und Wartung garantiert
Von der umfassenden Vorort-Analyse des Maschinenbedarfs bis zu Vorführungen mit vom Kunden mitgebrachten Werkstücken im Bossard-eigenen Showroom, „unser Anspruch und Ziel ist es, eine technisch perfekte Lösung nach individuellen Anforderungen zu bieten“. Dazu gehört schließlich auch ein Wartungsnetz mit vier Servicetechnikern in Deutschland, die zum jährlichen Check und bei sonstigem Bedarf kurzfristig zur Verfügung stehen.
Die Einpressmaschinen im Bossard Sortiment
- PEMSERTER 4 für den rein manuellen Betrieb mit 53kN Einpresskraft.
- Haeger 618MSP 5He: Die kleinste Maschine im Programm mit einer Einpresskraft bis zu 53kN gibt es mit oder ohne Festanschlag sowie ohne und mit automatischer Zuführung, letztere kann auch nachgerüstet werden. Optional ist hier das Drehkreuz.
- Haeger 824MSP 5He mit allen Merkmalen wie der kleine Bruder 618MSP 5He plus Festanschlag, größerer Maultiefe (610mm anstatt 456mm) und mit bis zu 72kN Einpresskraft.
- Haeger 824WindowTouch 5He u.a. mit 72kN Einpresskraft, Festanschlag, TIS-Drehkreuz mit Vakuumüberwachung, größeren Touchscreen mit Bilderspeicherung, Befestiger-Längenmesssystem Programmsoftware mit mehr Möglichkeiten und Alltagserleichterungen. Diese Einpressmaschine ist aufrüstbar mit bis zu zwei automatischen Zuführungen.
- Haeger 824OneTouch 5He Lite besitzt gegenüber der WindowTouch standardmäßig zwei automatische Zuführsysteme und Oberwerkzeugwechsel. Innerhalb von 10 Sekunden kann auf beliebige Werkzeugeinrichtung umgerüstet werden.